Fach-Informationen

Unisex

Die unisex Kleidung des Mittelalters wird von der heutigen Jugend wieder getragen.Schwarze, enge Strumpfhosen oder Leggins, Pullover, darauf einigen sich viele Teenager und junge Erwachsene. Turnschuhe, T-Shirts, Baseball Kappen, die Liste läßt sich verlängern.
Eine Ausnahme bildet die Festkleidung. Der "gute" Anzug, das "kleine" Schwarze sind Relikte der vergangenen Jahrhunderte und sind unabdingbares Mittel für gesellschaftlichen Kontakt.
Die jungen Menschen stechen mit " schlampiger" und "zerstörter" Kleidung hervor, welches eine Parallele zur Kleidung des 30 jährigen Krieges darstellt, die feingeschlitzte, wie "zerhauene" Kleidung der Landsknechte und der Adeligen.
Jeder bezieht mit seiner Art Position

Was bedeutet Verarbeitung?

Unterschiede zwischen Damen- und Herren- Schneiderei bestehen auch durch die Verarbeitung des Oberstoffes, also den Teil, den man von aussen nicht sieht.

Das Sakko benötigt für ein gutes Aussehen einen Stoff mit einem gewissen Stand. Dies bedeutet, dass der Stoff eine Festigkeit und Unterstützung bekommt, die er von alleine nicht hätte.

Die Einlage ist das Fundament, der "Unterbau", und sehr wichtig für das Erscheinungsbild.

Durch leichtere und luftigere Verarbeitung der Damen-Oberstoffe wird die bügeleisen-fixierte Verstärkung viel öfter verwendet als in der Herren- Schneiderei. Dies gilt jedoch nicht für industriell hergestellte Herren-Kleidung, weil auch hier die geklebte Einlage verwendet wird.

Die traditionell verarbeitete Rosshaar-Einlage ist eine "lose Einlage", das heisst, dass diese Einlage am Revers "pikiert" wird. Die Schneider-Jacke wurde früher, auch für die Damen, von Herrenschneidern hergestellt.

Worin unterscheiden sich Damen- und Herrenschneider?

Eine häufig gestellte Frage möchte ich hier beantworten: Was ist der Unterschied zwischen Damen- und Herrenschneider ?

Traditionell fertigt der Herrenschneider den "klassischen" Anzug an, welcher aus Hose ,Weste und Sakko besteht . Mantel, Frack und Smoking, auch Hemden, Plastron (Vorläufer der Krawatte) gehören zum Arbeitsgebiet.

Traditionell fertigen Damenschneider Kleider an. Röcke, Blusen, Hosen, Jacken und Mäntel gehören zum Arbeitsgebiet. In der Damen-.Kleidung gibt es viel mehr Variationen als bei der Herren-Kleidung. Die Änderung der Mode bringt einen schnelleren Wechsel der Schnittführung mit sich, wohingegen sich die Herrenkleidung oft nur im Detail ändert.

So besteht der Unterschied im wesentlichen durch den geschlechtsbedingten Aufgabenbereich.

Die Kleider-Ordnung?

Heutzutage fällt es schwer, eine Kleiderordnung zu erkennen. Es gibt Jeans-Typen, Dirigenten, Hausfrauen im Kittel, 40er-Jahre-Kleider und Schuhe für die Frauen, den Mafiosi-Look für die Männer, Jogging-Hosen für alle Altersgruppen und beiderlei Geschlecht.

Noch im Mittelalter gab es per Magistrat verordnete Vorschriften, wer welche Kleidung zu tragen hatte -- eine Nichtbefolgung dieser Vorgaben wurde gerichtlich mit Geldbußen geahndet.

Adlige, Bauern und Handwerker waren schon an der Kleidung zu erkennen. Bürgerliche Frauen durften nicht die gleiche Stoffmenge zu einem Kleid verarbeiten wie adelige Frauen.

Heute ist es ein "Muss", sich wenigstens ordentlich anzuziehen. Wer Karriere machen möchte, drückt dies auch durch die Wahl der Kleidung aus. Der Schlafanzug wird nicht auf der Straße getragen und ist auch meistens durch die Form erkennbar.

Die Gesellschaftskleidung existiert nach wie vor, scheinbar ist "alles" erlaubt.

Dass aber nicht "alles" erlaubt ist, wird durch Begriffe wie "over-dressed" oder "dem Anlass entsprechend gekleidet" ausgedrückt.

Die Ordnung, welche einen Berufsstand auf eine bestimmte Kleidung festlegt und keine andere zulässt, existiert nicht mehr. Dass Vorschriften existieren, merkt man zum Beispiel daran, daß man nicht im Schlafanzug auf die Straße geht. Warum eigentlich nicht ?

Die Wurzeln dieses Verhaltens liegen in den alten Kleiderordnungen, und die Kenntnis darüber erhöht das Verständnis der heutigen Situation, welche ein genaues Anpassen der Kleidung an die Situation erfordert.